Participatory Video

Participatory Video ist eine Art Videokurs, in dem Menschen, die bisher noch nie oder sehr wenig mit Film zu tun hatten, erlernen, kleine Videobeiträge zu erstellen. Es werden Themen in den Filmen verarbeitet, die die Gruppe betreffen und bewegen. Video wird als Sprachrohr benutzt, um Menschen Gehör zu verschaffen, die oftmals nicht gehört werden. Außerdem wird eine Brücke der Kommunikation geschaffen, die einen Prozess in Gang setzen soll, in der die Teilnehmer, Betroffenen oder Randgruppen in ihrer Problematik zu Wort kommen und der die Verbesserung ihrer Lebenssituation anstrebt. Die partizipatorische Methode (PV) ist ein Werkzeug für einen konstruktiven und positiven sozialen Wandel, es ist ein Prozess Individuen und Gemeinschaften zu bestärken, die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zu bekommen und die Bedeutung der Randgruppen zu verstärken.

Mein Ansatz

Ich möchte mit der Methode des Participatory Video arbeiten. Mit praktischen Übungen führe ich die Gruppe an leicht handhabbare Digitalkameras und der Tontechnik heran. Die Gruppe erlernt spielerisch filmische Grundlagen und erarbeitet zusammen ein Thema, ein gruppenspezifisches Anliegen oder eine Problematik, die mit dem Werkzeug Video als Kommunikationstool umgesetzt wird. Dabei kommt es auf Prozesse an, die die Gruppe bzw. die Jugendlichen zusammenschweissen lässt. Es geht darum, Perspektiven zu ändern, Vorurteile abzubauen und auch darum wertschätzend auf Konflikte oder Problematiken einzugehen. Das Video als Medium dient als Sprachrohr dieser Jugendliche/Menschen, die oftmals nicht gehört werden oder die es nicht gelernt haben, sich auszudrücken. Die Idee ist: junge, „benachteiligte“ Jugendliche/Menschen sollen ein Sprachrohr bekommen und konstruktiv in ihrer Entwicklung gestärkt werden. Während des Participatory Workshops werden kulturelle, politische und gesellschaftliche Hintergründe der Teilnehmer/innen berücksichtigt und auch in den kreativen Prozess mit einfließen. Dieser Prozess kann eine Gruppe oder auch Gemeinschaft dazu bestärken eigeninitiativ zu werden, um ihre Probleme selber zu lösen und um ihre Bedürfnisse gegenüber Autoritäten oder Gruppen zu kommunizieren. Participatory Video kann ein sehr effektives Werkzeug sein, um Randschichten zu mobilisieren und um ihnen zu helfen, ihre eigene Form von tragbarer Entwicklung für lokale Bedürfnisse zu finden. Participatory Video wird auf der ganzen Welt genutzt und ist bereits in verschiedenen Situationen angewandt worden, von Verfechtung und die Ermöglichung einer grösseren Beteiligung in Entwicklungsprojekten bis hin zur Bereitstellung eines therapeutischen und kommunikativen Raumes für z.B. gesellschaftlich benachteiligte Menschen. Die Methode des PV variiert, dabei kommt es eher darauf an, die Autorenschaft der Gruppe zu stärken und das der Workshop auf einer wirklich teilnehmenden und demokratischen Art und Weise umgesetzt wird. Diese Qualität der Flexibilität ermöglicht es Participartory Video in verschiedenen Situationen und auf unterschiedliche Gesellschaftsgruppen anzuwenden.

Wie funktioniert Participatory Video?

Die Teilnehmer lernen schnell das Benutzen des Video Equiments über Spiele und Übungen. Die Leiter helfen der Gruppe wichtige Themen und Konflikte in der Gemeinschaft etc. herauszufinden, um diese zu bearbeiten und Lösungsansätze zu finden. Kurze PV Filme und/oder Video Botschaften werden von den Teilnehmern selber gedreht und in Szene gesetzt. Das Film Material wird durch Screenings in der Gemeinschaft o.ä. gezeigt. Ein dynamischer Prozess, der von der Gruppe selber geführt wird, wird in Gang gesetzt. Der fertiggestellte Film kann später benutzt werden, um Bewusstheit und Austausch bei einer bestimmten Zielgruppe zu erreichen. Participatory Video kann dazu dienen, eine kommunikative Brücke zwischen Institutionen, Ämtern, Politikern oder auch Einzelpersonen zu schlagen.

Was bietet Participatory Video?

Video ist ein attraktives Medium, da es sofortige Resultate liefert. Ein entscheidender aber auch unterhaltender Prozess gibt den Teilnehmern die Kontrolle und Eigeninitiative über ein Projekt. Die Teilnehmer finden ihre eigene Stimme und den Fokus auf lokale Themen, die sie betreffen. Teilnehmer teilen ihre Meinung mit ihrer Gemeinschaft und eventuell mit Entscheidungsträgern. Teilnehmer werden zu einer Gemeinschaft, die handeln und ihre Interessen vorantreiben. Neben dem, dass die technischen und kreativen Fähigkeiten der Teilnehmer gestärkt werden, werden Techniken zum Zuhören, Teamwork und Motivation verwendet, um Teilnehmer auf ihre Rolle aufmerksam zu machen, aktiv ihre Lebensqualität zu verbessern.

Projekte

„Gemeinsam gegen Cybermobbing“, Filmkurse an der Gesamtschule Ost, Tenever Filmbeitrag ansehen

Filmbeitrag ansehen

Filmbeiträge ansehen

„Zwischenwelten“, Ein Frauenfilmprojekt in Cuxhaven. Trailer ansehen

„Toleranz fördern“, Filmkurs an der Waldorfschule Ottersberg Filmbeitrag ansehen

„Gegen Rechts“, Filmkurs in Eberswalde mit Teilnehmern des YFU (Youth For Understanding)